- 9. Okt. 2023
- 2 Min. Lesezeit

Das Leben ....

Seit meiner Kindheit und Jugend habe ich Israel und seine faszinierenden Menschen immer wieder besucht. Diese Reisen haben mein Leben auf vielfältige Weise bereichert. Ich erinnere mich besonders gerne an Ostern im April 1981, als ich mit meiner Gastfamilie und ihren Freunden auf der Sinai-Halbinsel am Roten Meer Urlaub machte. Unsere Gruppe bestand aus Menschen unterschiedlichster Kulturen und religiöser Hintergründe, und doch verband uns eine tiefe Verbundenheit. Eines der beeindruckendsten Erlebnisse dieser Reise war die gemeinsame Zeit mit den beduinischen Freunden. Ihre Lebensweise und ihre Gastfreundschaft berührten mich tief. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der kulturellen Unterschiede strahlten sie eine unglaubliche Lebensfreude aus, die mich nachhaltig beeindruckte. Auf die politischen und auch andere Rahmenbedingungen seitens der israelischen Regierungen möchte ich hier nicht eingehen.

Für meine Gasteltern, die ursprünglich aus Polen und Russland stammten, war das Leben alles andere als einfach gewesen. Sie hatten während des Zweiten Weltkrieges und danach Schreckliches erlebt, Dinge, von denen ich mir in meinen schlimmsten Albträumen keine Vorstellung machen konnte. Und dennoch ist bei ihnen immer diese Weltoffenheit, ihre Gastfreundschaft sowie unerschütterliche Lebensfreude präsent.

Als Teil ihrer Familie und ihres sozialen Kreises fühle ich aktuell mit jedem von ihnen, mit ihren Kindern und Enkeln, mit all den Menschen, die diese schreckliche Zeit erleben müssen.

Denn eines ist gewiss: Von einem Tag auf den anderen kann sich alles ändern, und nichts wird jemals wieder so sein, wie es einmal war.

Egal, wie unmittelbar oder mittelbar jeder in der gesamten Region betroffen, die Veränderungen im Alltag sind für jeden in der Region tiefgreifend.

Es ist wichtig, sich das bewusst zu machen:

Während wir hier in unserer gewohnten Umgebung zur Arbeit gehen, sind in anderen Teilen der Welt wie in Israel Familien von Krieg und Konflikten betroffen.

Das Leben ist fragil, und seine Unberechenbarkeit erinnert uns daran, wie kostbar jede Sekunde ist.

Lasst uns in Gedanken bei all den betroffenen Menschen sein und gleichzeitig bewusst machen, wie wertvoll das Leben ist.

Kennst du auch Menschen in Krisenregionen, sind gar deine Familie oder Freunde betroffen?