top of page

Die Zeit verschwimmt #12

Im Hier und Jetzt leben



Lieber Andreas,

bei mir ist es so, dass die Zeit gerade verschwimmt. Manchmal weiß ich nicht, welcher Tag gerade ist. Ich vergesse Dinge und vieles hat für mich gerade keine Wichtigkeit. Die Routine fehlt, dafür lebe ich den Moment. Ich bin voll angekommen, im Hier und Jetzt. Mehr noch als bisher schon.

Zukunftsängste habe ich nicht mehr. Das war auch mal anders. Aber tatsächlich habe ich aufgehört die Nachrichten zu verfolgen. Im Moment möchte ich auch gar nichts wissen. Ich reflektiere dafür sehr viel und tausche mich mit Menschen aus.

Ich lerne viele neue interessante Persönlichkeiten kennen. Fast alle haben wir eins gemeinsam: Positives Denken + keine Lust mehr auf Negativität + Träume + wir wollen mehr Lebensqualität. Letzteres ist stark gestiegen, seitdem wir nach Zypern gezogen sind. Was natürlich eine erfreuliche Nachricht ist.

Du hast geschrieben, dass du dir eine friedvolle Zukunft wünscht und gerne Menschen auf diesem Wege mitnehmen und inspirieren möchtest (auch in dem ihr z.B. auf eine Friedensdemo geht). Ich finde das großartig und unterstütze dies voll und ganz.

Ich habe mich in der letzten Zeit eher auf mich konzentriert. Denn meinen Kindheitswunsch nach „Frieden für alle“, habe ich ehrlich gesagt, vor langer Zeit verabschiedet. Er hat mich aufgefressen! Es gibt zu viel Elend, Ungerechtigkeit, Mord…(die Liste ist lang) mit dem ich als sehr fühlender Mensch nicht mehr klar kam. Ich war in einer Traurigkeit gefangen und der Aktionismus war weg.

Nach der Besinnung auf meine Werte habe ich in eine Balance für mich gefunden. Einen gesunden Mittelweg. Was auch bedeutet, dass ich über manche Themen nicht mehr spreche und sie ausblende (nicht gänzlich, aber 95 %). Wäre für mich früher undenkbar, aber heute Realität. Vielleicht ändert sich das auch mal wieder – wer weiß?!

Ich kämpfe immer noch für Freiheit & Frieden. Ich fange bei mir an und trage es nach außen. Menschen, die zu mir kommen, um mit mir zu arbeiten, finden den Frieden in sich. Ich denke, dass ich so dazu beitrage, eine bessere – liebevollere Welt zu erschaffen. Wenn nicht, ist das auch gut. Ich mache mich nicht mehr dafür verantwortlich, jeden und alles retten zu wollen. Ist das leicht? Auf gar keinen Fall. Es kostet mich unendlich viel Kraft, weil ich immer mit Menschen und Tieren mitfühle.

Ich weiß gar nicht so genau, warum ich das jetzt geschrieben habe. Fühlt sich so persönlich an. Wenn ich mir bewusst mache, dass wahrscheinlich nicht nur du diesen Brief liest, dann bin ich kurz davor die „Entf-Taste“ zu drücken. Doch dann würde ich mir selbst widersprechen, weil ich immer sage: „Wir müssen mehr darüber sprechen, was uns umtreibt, was uns bewegt, was wir fühlen.“

Ich belasse es für heute dabei und bin gespannt wie deine Woche war, wie es dir geht, was dich umtreibt und was du noch zu meinem letzten Brief schreiben wolltest.



 

"Es gibt zu viel Elend, Ungerechtigkeit, Mord…(die Liste ist lang) mit dem ich als sehr fühlender Mensch nicht mehr klar kam. Ich war in einer Traurigkeit gefangen und der Aktionismus war weg." In meinem heutigen tiefgründigen Brief an Andreas Jelden geht es darum im Hier und Jetzt zu leben, sowie die Balance im Leben für sich selbst zu finden. Schönes Wochenende und WERTEvolle Grüße, Jessica 💙



 

Jessica Rumpf, geboren 1987, ist in allererster Linie Mensch und diese Haltung fließt in ihre Arbeit ein. Sie unterstützt ambitionierte FirmeninhaberInnen bei Veränderungsprozessen. Die studierte Betriebswissenschaftlerin sammelte internationale Erfahrungen im Marketing, im Vertrieb, in der Eventbranche und im Finanzbereich. Sie hat bereits dreimal gegründet, erfindet sich immer wieder neu und weiß daher genau, worauf es beim eigenen Business ankommt. Sie ist eine Powermama und Unternehmerin mit viel Herz, die gern lacht und Katzen liebt. Jessica geht ihre eigenen Wege, die sie unter anderem für ein Jahr nach Ecuador führten. Aktuell lebt sie mit ihrer Familie auf Zypern. Sie bezeichnet sich selbst als Nonkonformistin & Querdenkerin und meint damit, dass sie andere Denkansätze verfolgt, sie hinterfragt und weicht auch mal von klassischen und konventionellen Wegen ab. Das bringt den gewünschten Fortschritt herbei und Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung voran. #werte #wandel #menschlichkeit #haltung #veränderung

bottom of page