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Hinter der Diversitätsfassade #8

😲 - Um was geht es wirklich?



Lieber Andreas,


deine Erzählung zum Christopher Street Day (CSD) hat wieder Erinnerungen geweckt. Es ist jetzt 10 Jahre her als ich das erste Mal beim CSD Frankfurt dabei war. Ich war im Produktmanagement von Condor tätig und wir hatten einen eigenen Paradewagen mit der Aufschrift „Wir bringen euch ans andere Ufer“. Eine sehr gelungene Marketingkampagne, wie ich finde 😉🌈



🥳 Der Spaß stand aber ganz klar im Vordergrund. Wir warfen Kondome und Kamelle, tranken Wasser, weil es unglaublich heiß war an diesem Tag, tanzten bei lautstarker Musik und jubelten der Menge am Straßenrand zu.


„Bist du auch eine Hete?“, fragte mich die Frau neben mir. Ich hatte das Wort noch nie gehört, konnte aber schnell verstehen, was sie meint. Ich hatte an diesem Tag ganz tolle Gespräche und habe interessante Menschen kennengelernt.


Einige junge Männer erzählten mir, dass ihre Familien gar nicht wissen, dass sie schwul sind und sie sich nicht trauen es ihnen zu erzählen, vor Angst abgelehnt zu werden. Das war für mich ein Schock. Da ich es doch als völlig normal empfinde einen Menschen zu lieben, egal welches Geschlecht diese Person hat. Das war schon vor der ganzen Geschichte mit Persönlichkeitsentwicklung so. Denn meine innere Haltung jeder Mensch ist gleich wertvoll und einzigartig trage ich in mir. Ich begegne grundsätzlich allen offen mit Neugier.


Ich war seit dem nicht mehr auf einem CSD, kann deine Schilderung aber sehr gut nachvollziehen. Denn ich habe das Gefühl, dass das Thema Diversity, das neue „Nachhaltigkeit 2.0“ ist. Was meine ich damit?


Naja, vor einigen Jahren haben sich sehr viele Unternehmen den Wert „Nachhaltigkeit“ auf die Fahne geschrieben. Ob nun von außen (der Politik & den Medien) ein indoktriniert oder selbst gewählt, lass ich an dieser Stelle offen. Nach und nach wurde dann das „green washing“ aufgedeckt. So wirklich ernst meinten die Unternehmen es dann doch nicht mit der Nachhaltigkeit.


#Diversity
#Diversity


So sehe ich es auch bei „Diversität oder engl. Diversity“ (Bedeutung: Verschiedenartigkeit, Mannigfaltigkeit, Unterschiedlichkeit. Quelle: DWDS). Aktuell in aller Munde, ob bei der Genderdiskussion, New Work oder Inklusion, man kommt nicht daran vorbei.


🤔 Jeder springt auf den Trend-Zug auf. Aber um was geht's wirklich?


❌ Ich sage den Unternehmern immer, wenn ihr diesen Wert nicht lebt, dann schreibt ihn euch nicht auf die Fahne. Es gibt nichts unauthentischeres als ungelebte Werte. Das sind Werte hinter denen man gar nicht steht und sie deshalb nicht spürbar machen kann. Daher ist es auch so unglaublich wichtig, sich erst einmal mit den einzelnen Werten auseinanderzusetzen. Sie zu bestimmen, zu definieren und sich zu überlegen, wie können und wollen wir das ganze mit Leben füllen.


Denn Werte sind allgegenwärtig, spürbar und nicht nur an die Wand gemalte Worte!


Daher können wir auch niemandem – auch keinem Unternehmen – Diversität „eintrichtern“ o.ä..


Ich glaube jeder sollte, kann und darf für sich selbst entscheiden. #selbstverantwortung


Du hast es in der Hand
Du hast es in der Hand


Daher fühle ich mich auch nicht vom Außen dazu verleitet solche Werte ungefragt zu übernehmen. Ich halte auch mal dagegen, wenn es unbequem wird. Während der Covid-Zeit, habe ich auch alles kritisch hinterfragt. Das ist eben mein Naturell. Ich prüfe auf Stimmigkeit und treffe meine eigenen Entscheidungen.


🌈 Zum Thema Diversität möchte ich noch sagen, dass es für mich schon immer divers war. Wir Menschen sind so einzigartig, heterogen und damit von Natur aus divers!


Daher mache ich diese Diskussion auch nicht an Hautfarbe, Geschlecht, Behinderung, Religion oder oder oder fest. Für mich gibt es im Grunde gar keine Diskussion!😉


💙 Was Menschen verbindet sind und bleiben unsere Motive + Werte und daraus folgende Interessen.


Und diese können uns auch voneinander unterscheiden + trennen. Dann wechseln wir den Job, den Partner, den Ort oder bleiben, wenn es sich stimmig anfühlt. So ist das Leben für mich!


Ich sende dir WERTEvolle Grüße und wünsche ein schönes Wochenende, deine Jessica 💙.


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Jessica Rumpf
Jessica Rumpf Foto: Andreas Bender

Jessica Rumpf Foto: Andreas Bender

Jessica Rumpf, geboren 1987, ist in allererster Linie Mensch und diese Haltung fließt in ihre Arbeit ein. Sie unterstützt ambitionierte FirmeninhaberInnen bei Veränderungsprozessen.

Die studierte Betriebswissenschaftlerin sammelte internationale Erfahrungen im Marketing, im Vertrieb, in der Eventbranche und im Finanzbereich. Sie hat bereits dreimal gegründet, erfindet sich immer wieder neu und weiß daher genau, worauf es beim eigenen Business ankommt. Sie ist eine Powermama und Unternehmerin mit viel Herz, die gern lacht und Katzen liebt.

Jessica geht ihre eigenen Wege, die sie unter anderem für ein Jahr nach Ecuador führten. Aktuell lebt sie mit ihrer Familie auf Zypern.

Sie bezeichnet sich selbst als Querdenkerin und meint damit, dass sie andere Denkansätze verfolgt, sie hinterfragt und weicht auch mal von klassischen und konventionellen Wegen ab. Das bringt den gewünschten Fortschritt herbei und Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung voran.

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