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Schnell Schnell ...

Bedachtsamkeit in einer impulsgetriebenen Welt sowie einer Aufmerksamkeitsökonomie der sozialen / Medien!



Liebe Jessica,



Oh - ja ... die Zeit verschwimmt. Ich habe das Gefühl, je älter ich werde, desto mehr verschwimmt alles.


Einerseits habe ich noch Albträume aus meinem früheren Berufsleben und andererseits prasseln immer mehr neue Eindrücke aus meiner aktuellen Welt auf mich ein.

Es fühlt sich ein wenig an wie eine Festplatte, die immer voller geschrieben wird.

Eins weiß ich dankenswerterweise aus meinem heutigen Berufsleben. Die menschliche "Festplatte" ist unendlich groß. Das gibt mir ganz viel Hoffnung.


Aber du hast absolut recht - Im Hier und Jetzt leben ist so wichtig.


Und da sehe ich aktuell gerade auch durch all Medien auf der einen Seite und die Ereignisse auf der anderen Seite eine große Gefahr.


So bin ich nun fast täglich mit meinen Freunden in Israel in Kontakt.

Wie nenne ich sie nun ... das ist ja mittlerweile "interpretationsfähig" ...

Benenne ich sie nach ihren Religionen? Juden, Muslime, Christen?

Oder nach ihren bzw. den Ursprungsländern ihrer Groß-/Eltern? Jemen, Iran, Polen, Russland, Deutschland, Jordanien, Ägypten, ...


Sie alle, ALLE (!!) wollen in Frieden leben!

Und doch sind ihre Nachrichten einerseits hoffnungsfroh und dann doch wieder so verzweifelt.

Tzofar Recent alerts

Ich hatte mir die Warn-App aufs Handy geladen und ihre Wohnorte ausgewählt. Einige haben bei einem Bombenangriff maximal 10 Sekunden, andere bis zu 60 Sekunden Zeit, einen Bunker aufzusuchen.


Ganz ehrlich - ich habe die Signalisierung wieder ausgeschaltet, da mich dieser ständige Sirenenton verrückt machte ...


Und das ist es ... das Leben geht weiter.



Und da sollten wir genau überlegen, was wir tun.


Denn in einer Ära, die von ständigen Aktualisierungen und sofortiger Reichweite geprägt ist, kann die schnelle Reaktion zwar oft verlockend erscheinen.

Doch wie z.B. die jüngsten Kontroversen um Greta Thunberg kann der impulsgetriebene Umgang zu unerwarteten Konsequenzen führen.

Greta Thunberg hat ein Bild mit einem vermeintlich antisemitischen Symbol veröffentlicht.

Die Darstellung eines kleinen Kuscheltiers, das als symbolische Anspielung auf die NS-Zeit interpretiert werden kann, verdeutlicht die Macht von visuellen Elementen und die Wichtigkeit eines bewussten Umgangs mit ihnen in der öffentlichen Wahrnehmung.

Greta Thunberg "From River to the Sea" "Stand with Gaza"

Zudem hatte sie den Slogan "From the river to the sea" benutzt. Hier wäre es vielleicht hilfreich Freitags, im Geschichtsunterricht gewesen zu sein. Denn dieser Spruch geht auf den geschichtsträchtigen Samstag, den 29. November 1947, mit allen seinen Folgen zurück.


Komplexität ist aber zudem nicht in einem Twitter-Post abbildbar.




Auch in der politischen Arena ist die Betonung von Geschwindigkeit und sofortigen Reaktionen allgegenwärtig. So hat die jüngste hitzige Diskussion zwischen Markus Lanz und der FDP-Politikerin Strack-Zimmermann die Herausforderung verdeutlicht, komplexe und sensibilisierte Themen in Echtzeit zu behandeln.

Lanz hob hervor, wie wichtig Schnelligkeit in der heutigen Welt ist, da die Kontrolle über die Interpretation von Geschichten oft entscheidend ist, um Informations- und Propagandakriege zu gewinnen. Leider führt dieser Fokus aber genau dazu, dass Fehlinformationen, nicht überprüfte oder fragwürdige Quellen, wie beispielsweise von einer Terrororganisation stammende Informationen, verbreitet werden.

Markus Lanz, Marie-Agnes Strack-Zimmermann »knallharten Antisemitismus«, den sie zwar Lanz nicht persönlich unterstelle. Aber man brauche »das Gespür dafür, was geht und was nicht«


Trotz der Dringlichkeit, mit der wir uns heute mit Informationen auseinandersetzen, ist es von entscheidender Bedeutung, innezuhalten, zu recherchieren und gründlich zu überlegen, bevor wir reagieren.


Die Beispiele von Thunberg und Lanz verdeutlichen die Gefahren von Missverständnissen und Fehlinterpretationen, die durch überhastete oder unüberlegte Handlungen entstehen können.


Der bewusste Umgang mit visuellen und verbalen Botschaften in den sozialen Medien erfordert eine sensibilisierte Herangehensweise und eine sorgfältige Reflexion, um eine klare und verständliche Kommunikation zu gewährleisten.

In einer impulsgetriebenen Welt, in der der Druck zur sofortigen Reaktion stark ist, ist es notwendig, die Bedeutung von Bedachtsamkeit und kritischer Reflexion zu betonen.


Unsere Fähigkeit, sorgfältig zu reagieren, anstatt uns von der Dringlichkeit des Moments mitreißen zu lassen, kann den Unterschied zwischen Missverständnissen und einer klaren, effektiven Kommunikation ausmachen.


Deshalb ist es noch mal wichtiger Im Hier und Jetzt zu leben.


Jetzt weiß ich gerade sehr genau, was ich sehe, rieche, schmecke und fühle ...

... und eben dieses kann ich beeinflussen.


Doch die Bilder meiner Freunde in Israel kann ich nur in meine Wahrnehmungs-/Welt "einfügen", aber ihre Gefühle und Emotionen kann ich wenn überhaupt nur ansatzweise verstehen.


Deshalb werde ich für sie da sein - gerade auch dann, wenn sie mich brauchen.



Und sonst folge ich deinem Rat:


Im Hier und Jetzt leben!

Das war kalt - 14º Wasser, 10º Luft


Und lasst uns gemeinsam darauf achten, wie wir uns in den sozialen Medien präsentieren und wie wir auf aktuelle Ereignisse reagieren.



Bleiben wir bedacht und wachsam in einer Welt, die von impulsiven Reaktionen geprägt ist und in der es oft besser ist, innezuhalten, zu recherchieren und zu überlegen, bevor wir handeln.



Ganz herzliche Grüße und Euch ein wunderbares Wochenende

Andreas


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